Das Frauen-Kollektiv Tri-Tonus setzt sich seit ihrem gemeinsamen Master-Studium in Musik und Bewegung an der Hochschule der Künste Bern (HKB) intensiv mit den Möglichkeiten performativer Verbindungen von Musik, Bewegung, Tanz, Sprache und Materialien auseinander. Ihr Anliegen ist es, aktuelle Themen aufzugreifen, multidisziplinär zu verarbeiten und sie so spannungsvoll erfahrbar zu machen.

Ursina Bösch (*1988),

aufgewachsen im Zürcher Oberland, erhält ab dem achten Lebensjahr Cellounterricht und besucht zeitgleich Kurse in Akrobatik-Tanz. Nach der musischen Matura absolviert sie 2013 ihren Bachelorabschluss in Musik und Bewegung an der Zürcher Hochschule der Künste.  2015-2017 ist sie mit der installativen Performance Oro y furo des Kollektivs Danger Foxtrot unterwegs im öffentlichen Raum Schweizer Städte und führt 2018 mit ihrem Kollektiv Lichtspur das Stück «Wasserspuren» auf, in welchem musikalische und tänzerische Eigenkompositionen auf Naturfotografie treffen. 2019 absolviert sie den Masterabschluss in Musik und Bewegung (Rhythmik) an der Hochschule der Künste Bern mit Schwerpunkt Performance Tanz. Dort kreiert sie u.a. «La table des souvenirs», ein Kurzstück für drei Tänzer*innen und vier Seniorinnen sowie ihre abendfüllende Abschlussperformance «Passo con tatto», ein tänzerisch-musikalischer Stadtrundgang. Auch tanzt sie in Joachim Schlömers Musikstationendrama «L’Europe sauvage».

2020 wirkt sie als Tänzerin und Cellistin in Blandine Roches «Textures» mit und initiiert ein Research-Kollektiv für Outdoor-Performance. 

2021-2022 bildet sie sich intensiv in Zeitgenössischem Bühnentanz und Choreografischer Arbeit weiter: u.a. an der Schule für Tanz, Improvisation und Performance (TIP) in Freiburg i.B., wo sie das Stück «Bodyshape» choreografiert und performt, und im einjährigen Studium an SOZO visions in motion in Kassel De.

2022-24 choreografiert und tanzt sie «Frei(T)raum», ein interdisziplinäres Stück für vier Jazzmusiker*innen und 2 Tänzerinnen und performt in Angela Stöcklins «city walks».
Ende 2023 schliesst sie den Zertifikatskurs «Creating Dance in Art and Education» der UdK Berlin und Tanztangente ab und leitet das Workshop-Projekt «Raum einnehmen» für FINTA*s in Zürich.

Neben ihrer künstlerischen Arbeit unterrichtet Ursina Musik und Tanz für Kinder und Jugendliche und gibt projektbezogene Workshops für Erwachsene.

Sara Grimm (*1988), aufgewachsen in Berlin, lebt in Biel, liebt den Kontrast, den Sinn im Unsinn, den Wohlklang im Geräusch. Ihre ersten Bühnenerfahrungen sammelte sie als Saxophonistin mit der Berliner Ska-Punk Band „Tiefenrausch“ und als Geigerin jeden Sonntagsmorgen beim Klassik-Brunch in diversen Berliner Hotelbars. 2009-2012 schloss sie in Biel den Bachelor in Music Pedagogy/Rhythmik an der Hochschule der Künste Bern (HKB) ab. 2012 verschlug es sie für drei Jahre als Strassenkünstlerin nach Montreal. Zurück in der Schweiz schloss sie 2018 den Master in Music Pedagogy/Rhythmik ab. Ihr künstlerischer Ausdruck befindet sich an der Schnittstelle zwischen Performance und Musik. Mit dem Trio „frischfisch“ www.bandfrischfisch.ch trällert sie tierisch-komische Lieder für Jung und Alt, mit „The Piglettes“ (www.thepiglettes.ch) singt sie über das Leben, die Liebe und andere Ferkeleien und mit „Nautilus – Art&Technologie“ (www.nautilus-art.ch) erforscht sie die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Als Musikpädagogin kreiert sie in Biel und Zürich mit Kindern und Jugendlichen Musiktheater. Seit Herbst 2019 ist die künstlerische Leitung des Forums für Musik und Bewegung an der Lenk im Simmental (www.kulturlenk.ch).

Jutta Melanie Schönhofer (*1990), aufgewachsen in Brig-Glis im Kanton Wallis, beginnt mit sechs Jahren mit dem Klavierspiel. Zeitgleich nimmt sie Klarinettenunterricht an der Allge-meinen Musikschule Oberwallis und spielt in diversen Ensembles, Musikgesellschaften und Orchestern mit. Während ihrer Schulzeit bis zur Fachmaturität in Pädagogik stellt Musikmachen eine ihrer Hauptfreizeitbeschäftigung dar. Im Juni 2018 absolviert sie ihren Master Musikpädagogik in Musik und Bewegung (Rhythmik) an der Hochschule der Künste Bern. In Ihrem Abschlussprojekt führte sie zusammen mit der jungen Oper Biel das Stück «Der kleine Prinz» nach Saint-Éxupéry im Stadttheater Biel auf. Mit dem Schwerpunkt auf Kunst- und Musikvermittlung beginnt sie eigene Projekte ins Leben zu rufen. Beispielsweise arbeitet sie aktuell mit ihrer Performancegruppe Trio-Led an Stücken für Kinder von 0–6 Jahren innerhalb des Formates Kinder-kulturtreff im Zeughaus Kultur Brig und entwickelt ein Musiktheater für Kleinkinder. Dank des gewonnenen Stipendiums der Bildungs- und Kulturdirektion Bern bildet sie sich zurzeit im CAS «Kulturelle Bildung» an der Hochschule der Künste in Bern weiter. Daraus entsteht das Projekt «Kliiiiing – Musik in die Kita» in Zusammenarbeit mit der Kita Schüpfen, welches im Jahr 2020 in mehreren Kindertagesstätten im Kanton Bern durchgeführt wird. Die Ermöglichung von kreativen Räumen und die kulturelle (Weiter-)Bildung von Kindern und ihren Betreuungspersonen sind dabei stets im Vordergrund. Neben der Projektarbeit unterrichtet Jutta Schönhofer Musik an Primar- und Musikschulen sowie Klavier und Klarinette im eigenen Studio.

Meret Lena Wasser (*1987), aufgewachsen in Bern, absolviert nach der Matura das Tanzintensivjahr am Tanzstudio Akar in Bern und vertiefte ihre Tanzausbildung anschliessend in New York am Alvin Ailey American Dance Theater und an der Martha Graham School of Contemporary Dance. 2014 schloss sie den Bachelorstudiengang Musik und Bewegung/Rhythmik der Hochschule der Künste Bern ab. Danach war sie an zahlreichen Bühnenproduktionen beteiligt, u.a. am Theater Orchester Biel Solothurn als Tänzerin in King Arthur (Choreographie Teresa Rotemberg). 2016 setzte sie ihr Studium mit einem Kooperationsmaster zwischen der Universität Bern in Theater- und Tanzwissenschaften und der Hochschule der Künste Bern in Musik und Bewegung/Rhythmik mit Schwerpunkt Performance fort. Im Rahmen dieses Studiums realisierte sie verschiedene Stücke wie beispielsweise frei geboren oder déplace-toi, das u.a. in Berlin aufgeführt wurde und tanzte in Joachim Schlömers Musikstationendrama L’Europe sauvage. Seit 2017 ist sie Teil des Künstlerkollektivs Te Hononga, das 2017 das Stück Flussgeflüster – Gardienne de la rivière, ein Tanzritual im öffentlichen Raum, in Biel zur Aufführung brachte. Im Januar 2019 schloss sie ihr Masterstudium mit der Tanzperformance ‹body in body out› ab, in der sie dem Verhältnis zur eigenen Körperlichkeit nachspürt. Dafür erhielt sie die Bestnote. Im selben Jahr gründete sie mit Ilona Siwek das Kollektiv Rapilento. Neben ihren Engagements als Tänzerin und Performerin unterrichtet Meret Tanz und Musik in Bern und Solothurn.